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09.06.2011-01.2012


Arbeiten von Troy Brauntuch





TEXTEinformation:

Troy Brauntuch (*1954) spürt in seiner Arbeit seit vielen Jahren der Problematik der Authentizität des Bildes und seines Geltungsanspruches nach. Die Frage nach der Wahrnehmung eines Bildes, das Verhältnis von Sehen und Wissen spielt dabei eine zentrale Rolle. In seinen Werken reduziert er subtil die Darstellung und bewegt sich konsequent am Rande der Sichtbarkeit. Dem Betrachter wird hierdurch das eigene Sehen als stark verlangsamter Prozess bewusst. Brauntuchs Bilder fordern eine konzentrierte Wahrnehmung ein, die der „Unfähigkeit“ zu sehen Raum gibt und diese reflexiv wendet. Immer wieder setzt er sich mit Medienbildern und der durch sie erzeugten ‚Realität’ auseinander. Dies in so unterschiedlichen künstlerischen Mitteln wie der Photographie, Kreide- und Bleistiftzeichnungen sowie bildhaften Conté-Zeichnungen (Kreide) auf schwarz eingefärbter Baumwolle. Seine Bilderwelt oszilliert raffiniert zwischen formaler Abstraktion und dem konkreten Bild und allen Arbeiten liegt ein Zweifel an der Authentizität des Bildes und dessen manipulativer Verführungskraft inne.

Brauntuch war in verschiedenen das Medium Bild thematisierenden Ausstellungen präsent, wie beispielsweise 2000 „Modern Art Despite Modernism“, im Museum of Modern Art, New York und 2001 „Pictures at an Exhibition“, im Artists Space, New York. Er erhielt seine Ausbildung am California Institute of the Arts, Valencia, und lehrt seit 2004 an der University of Texas in Austin. Mit Künstlern wie Cindy Sherman, David Salle, Jack Goldstein und Matt Mullican (dieser hat gerade eine Ausstellung im Münchner Haus der Kunst) zählt er zu den Künstlern der amerikanischen „Pictures Generation“ der späten 70er und frühen 80er Jahre.



Neuere Veröffentlichungen:

2009 The Pictures Generation, 1974-1984, The Metropolitan Museum of Art, New York/Yale University Press, New Haven und London, anlässlich einer Ausstellung im Metropolitan Museum of Art.

2010 Troy Brauntuch, Retrospective Monograph, edited by Lionel Bovier, Johanna Burton, Douglas Eklund, JRP Ringier, Zürich
















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