02.07-12.08.2017
Arbeiten von Ian Hamilton Finlay
BARK
BARQUE
BAROQUE
Die Anfänge von Ian Hamilton Finlays (1925-2006) Werk liegen in der konkreten Poesie. Ende der 60er Jahren ging er mehr und mehr den Kontext mit der bildenden Kunst ein. In seinen Wortarbeiten vermeidet Finlay die herkömmliche Syntax, gesellt zum Begriff lieber ein Bild oder ein Objekt. Gedanklich lassen die mit 'WING' bezeichneten beiden Ruder das zugehörige Boot wie einen Vogel über das Wasser gleiten. Einzelne Worte verändern ihre Begrifflichkeit im Spiel miteinander. Poetische Wortspiele zeigt Kunstparterre in dieser maritimen Sommerausstellung.
Im Sommer wird seine für das Haus der Kunst geschaffene Arbeit nach 25 Jahren an der Straßenfassade installiert. Die Banner mit der Aufschrift VEBOTEN oder FORBIDDEN spielen zum einen mit der Säule als Element der klassischen Architektur des Hauses. Zum anderen wird damit die politisch gesellschaftliche Diskussion um dieses Haus einbezogen. Unter Finlays Druck für das Haus der Kunst steht folgendes Zitat:
"Architects consider the erection of a single classical column to be morally more questionable than the building of a nuclear reactor, and the construction of a splendid colonnade alarms the profession more profoundly than a line of panzers leaving the Krupp factories." Leon Krier, An Architecture of Desire
Gespräch Pia Simig und Harald Spengler zur Ausstellungseröffnung am 2. Juli 2017 > PDF