21.05.2023 - 08.1207.2023
Gerhard Richter
‚GRAU‘
Arbeiten 1965 bis 2020
Fokus, wie etwa die grauen monochromen Bilder oder die Gruppe der Spiegelarbeiten, die
2002 in der Deutschen Guggenheim unter dem Titel ‚Acht Grau‘ ausgestellt waren. Vielmehr
werden Bilder, Zeichnungen, Fotos und auch Editionen zu diesem Aspekt aus allen
Werkphasen zusammengestellt. Beginnend mit frühen Arbeiten, wie etwa dem Rehgehörn
1965, über die Fingermalereien 1971, bis hin zu den jüngeren Zeichnungen aus 2020, die
zuletzt die Graphische Sammlung ausgestellt hatte.
Buchhandlung Walther König 2008):
• »Grau. Es hat schlechthin keine Aussage, es löst weder Gefühle noch Assoziationen
aus, es ist eigentlich weder sichtbar noch unsichtbar. Die Unscheinbarkeit macht es so
geeignet zu vermitteln, zu veranschaulichen, und zwar in geradezu illusionistischer
Weise gleich einem Foto. Und es ist wie keine andere Farbe geeignet, ‚nichts‘ zu
veranschaulichen.«
»Aus einem Brief an Edy de Wilde 23.2.1975«, Buch Seite 92
• »Wenn ich zeichne – einen Menschen, ein Objekt – , muss ich mir über Proportion,
Genauigkeit, Abstraktion oder Entstellung und so weiter bewusst werden. Wenn ich ein
Foto abmale, ist das bewusste Denken ausgeschaltet. Ich weiß nicht, was ich tue.
Meine Arbeit liegt viel näher am Informellen als irgendeiner Art von ‚Realismus‘.“
Aus »Notizen 1964-1965«, Buch Seite 29
• »Die Farbe für die Grauen Bilder wurde vorher angemischt und dann mit verschiedenen
Werkzeugen aufgetragen – manchmal mit einer Rolle, manchmal mit dem Pinsel. Aber
nach dem Malen hatte ich bisweilen das Gefühl, dass das Grau nicht zufriedenstellend
und noch eine weitere Farbschicht notwendig war.«
Aus »Grau (334-3), 1973«, Buch Seite 273
Am Eröffnungsnachmittag um 16.00 Uhr spricht Fred Jahn (langjähriger Galerist des
Künstlers) mit Harald Spengler über die ausgestellten Arbeiten.
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